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Auf Sommertour: Österreich und Slowenien (Teil 3)

Mit einem ausgiebigem Frühstück auf der Terrasse startete man in den neuen Tag. Pures Urlaubs-Feeling, hier hätte man es locker noch paar Tage ausgehalten. Half aber nichts, das (Haupt-)Spiel der Tour wartete. Bis Ljubljana waren es nur etwa 220 km und so erreichte man schon gehen halb zwei die slowenische Hauptstadt. Das erst vor knapp einem Jahr eröffnete Stadion Stožice ist direkt am nördlichen Autobahnring gelegen und mit 16.000 Plätzen die größte Spielstätte Sloweniens. Nebenan steht eine neue Mehrzweckhalle (hauptsächlich für den Basketball) und auch ein Einkaufspark ist noch im Bau – Beton so weit das Auge reicht. Am Stadion absolut tote Hose, immerhin konnte man in Erfahrung bringen, dass die Kassen um 18.00 Uhr öffnen sollen. Also zurück zum Auto und überlegt, wie man die nächsten Stunden bei gefühlten 40 Grad am sinnvollsten verbringt. Etwas unschlüssig in den Autoatlas geblickt, was bei dem Maßstab nicht wirklich weiter half, als uns eine ältere Dame ansprach und fragte, wo wir denn hin wollten. Baden! Na sieh mal einer an, schon hatten wir einen Tipp samt perfekter Wegbeschreibung zum „Autocamping Jezica“. Nochmals vielen Dank! Der Eintritt dort zwar stolze 11 €. Aber egal, bevor man bei den tropischen Temperaturen in der Innenstadt einen Hitzekollaps riskiert, legten wir die Kohle. Im Inneren allerlei Badebecken mit Sprudeleffekten, Sonnenliegen und Animationen. Nach drei Stunden Abflug zurück zum Stadion. Da wir schon erlebt hatten, dass Parkplätze im Umfeld rar gesät sind, wurde direkt das riesige Parkdeck unterhalb der Sportstätte angefahren. Hier standen sogar alle Schranken offen, so dass man gebührenfrei unter kam. Tickets gab’s nur für die Gegentribüne oder die „Green Dragons“ – wir wählten die erste Variante zum Preis von 10 €. NK Olimpija Ljubljana (Slowenien) gegen NK Široki Brijeg (Bosnien-Herzegowina) in der ersten Qualifikationsrunde der Europa League. Interessanter Weise stand diese Begegnung vor einem Jahr schon einmal auf dem Spielplan. Damals fegte Široki Brijeg die Slowenen mit 5:0-Toren aus dem Wettbewerb. Heute waren die Vorzeichen anders gesetzt, nachdem Široki Brijeg im Hinspiel zu Hause nicht über ein 0:0 hinausgekommen war. 5.500 Zuschauer im Stadion, für slowenische Verhältnisse nicht so schlecht. Green Dragons mit ganz ordentlichem Support über die 90 Minuten. Die Gäste aus Široki Brijeg, das mehrheitlich von Kroaten bewohnt wird, zunächst nur minimiert, zur Pause traf eine weitere Abordnung der Škripari ein, somit fortan gut 50 Leute im Block. Olimpija Ljubljana im Jahr des 100. Vereinsjubiläums gut aufgestellt und nach 18 Minuten schon 2:0 in Führung. Mit Treffer Nummer 3 für die Gastgeber kurz nach der Halbzeit war die Partie endgültig entschieden und der Jubel entsprechend groß. In der nächsten Quali-Runde treffen die Slowenien auf Bohemians Dublin. Für den Rückweg wählten wir die bekannte Route über Graz, Wien, Brünn und Prag. Mit einem Fahrerwechsel zur Halbzeit rollte man gegen acht Uhr am Morgen in Dresden ein. Schöne Tour!

Thomas