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Allez allez allez: c'est le son de l'année #3 (Teil 3)

Nachdem ich schon einen knappen Monat lang ständig am Stadion in Besançon vorbei gelaufen war, konnte ich es heute nun endlich betreten. Und das auch noch umsonst, denn zum ersten Heimspiel des neugegründeten Vereins in der 7. Liga wollte man wenigstens ein paar Zuschauer in den 11.500er locken. Denn wie im gestern besuchten Neuchâtel ging es auch in Besançon im vergangenen Sommer vier Ligen nach unten, diesmal aus der dritten französischen Liga in die Siebte. Auch hier hatte man sich finanziell übernommen und am Ende mit Lizenzentzug und Insolvenz die Quittung bekommen. Selbst die Neugründung lief nicht ganz problemlos ab. Aus „Besançon Racing Club“ sollte „Racing Club de Besançon“ werden, was vom Verband aufgrund zu großer Ähnlichkeit untersagt wurde. So heißt es nun schlicht und einfach „Racing Besançon“. Auch der Gastverein erblickte erst vor kurzem das Licht der Welt. Nach der Fusion zweier Clubs aus dem benachbarten Département Jura geht man unter dem Namen „Triangle d’or“ („Goldenes Dreieck“) auf Torjagd, womit dem „Banks O‘ Dee FC“ ein ernsthafter Konkurrent um den Titel des ausgefallensten Vereinsnamens des Jahres erwachsen ist.

Überraschenderweise gab es auch heute so etwas wie einen Stimmungsblock, wobei der Altersschnitt jenseits der 40 gelegen haben dürfte. Macht ja nichts, denn immerhin besaßen die Herrschaften eine Standfestigkeit, von der sich manche junge Ultraszene eine Scheibe abschneiden kann, und sangen das ganze Spiel durch. Zeitweise gesellte sich auch ein Offizieller im Anzug – wahrscheinlich der Präsident – dazu. So müsste es doch überall sein. Am Ende siegte Racing völlig verdient mit 5:0 und ein jeder trat zufrieden den Heimweg an. Le Racing est mort, vive le Racing!

Weltenbummler