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„Himmelfahrtskommando“ (Teil 2)

„Das Leben besteht aus Gewinnern und Verlierern!“ So zumindest die Worte meines treuen Weggefährten, nachdem wir die Bahn im Stechschritt gerade noch so erwischt hatten. Der Weg, den man auch leicht per Taxi hätte bewältigen können, zog sich nämlich ganz schön hin. Doch wie sagte ein bekannter Fußballinteressierter aus Zwickau einmal zu mir: „Hoppen muss wehtun!“ Leicht angeschwitzt im Zug sitzend und mit Vorfreude auf unser zweites Spiel, wurde eine Schätzung für die Zahl an Zwickauern, die den Weg nach Schiebock finden würden, abgegeben. Wir bewegten uns von 4x Oilers über 44x gemischt Rot-Weiß bis hin zu 400 Mann in Schwarz. Aus der Bahn raus und vorbei am Wesenitzsportpark, den man vor ziemlich genau einem Jahr gegen Chemie Leipzig besucht hatte. Die heutige Kampfbahn liegt nur 300m davon entfernt und nach Betreten der Spielstätte stellte man fest, dass der 2. Tipp wohl am ehesten an die tatsächliche Gästezahl herankommen sollte. Dazu noch 3 Fahnen aus Westsachsen.

Kurz nach Beginn machten sich zwei FSV-Fans gen Gegengerade auf, um in ihrem „Männertagszustand“ den Platz nackt zu entern, was aber verschoben werden musste. Dennoch gab es ein paar Dynamo-Zwickau-Wechselgesänge zum Genießen. Durch leicht angeregte Gespräche über unseren Verein ließen wir uns dann doch etwas die Stimmung vermiesen, aber damit weiß man ja mittlerweile mehr oder weniger umzugehen. Zur 2. Halbzeit gab es dann doch noch den Auftritt vom unangefochtenen Schmeckhengst Nr. 1 zu bestaunen, was der Unterhaltung positiv zugute kam. Auf dem Spielfeld ging es heute auch ganz ordentlich zur Sache, so führte der FSV zur Pause doch ziemlich verdient. Im 2. Durchgang gab es noch ein paar Tore mehr und eine Rudelbildung von Spielern vor der Trainerbank zu sehen. Mit dabei Torhüter Denny Kallisch, der auch schon bei Dynamo gesichtet wurde. Der Wettergott wusste auch nicht so recht was er an jenem Feiertag im Mai wollte und somit gab es nach den Sonnenstrahlen immer ein paar Tropfen auszustehen, die bei manch einem zum Bierpegel noch dazu kamen. Nun gut, das Spiel endete verdientermaßen mit einem Remis und wir machten uns gemeinsam zurück auf den Weg zum Bahnhof. Manch einer entblößte sich seiner Kleider und trug zur Unterhaltung der Reisenden immens bei. Bowle soll es im Z-Abteil auch noch gegeben haben und einen erschrockenen Schaffner, der das Weite suchte. Am Hbf in Elbflorenz trennten sich die Wege und wir ließen den Männertag bei einer scharfen Currywurst in der Stadt zufrieden ausklingen.

Marc