FK SIAD Most vs FC Vitkovice
- Datum 06.11.2004, 16.00 Uhr
- Ort Most
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- Liga 2. Liga CZ (Fotbalová národní liga)
- Ergebnis 1 : 0 (0 : 0)
- Zuschauer 536
Wir lassen uns nicht wegschicken! (Teil 2)
So, nun auf nach Most. Da das Spiel erst in zwei Stunden begann, wollte ich mir noch ein Buch zulegen und man wollte auch nicht durstig sein. In Most zunächst das gleiche Spielchen wie in Chomutov. Keiner wusste, wo das Stadion ist und man schickte uns durch den nicht sehr ansehnlichen Ort hin und her. Eine Frau, die zu wissen schien was sie sagte, meinte, wir müssten „blink- blink“, einen Berg rauf oder ähnliches - auf jeden Fall noch eine ganze Ecke weiter. Ein Opa flüsterte uns später, wir sollten wieder dahin zurück, wo wir waren und einfach rechts abbiegen. Toll, wieder standen wir nicht mehr als 200 Meter vom Stadion weg und die Ische hatte keine Ahnung und sah auch nicht gut aus. Tickets und Programm besorgt und da die Buchläden keinen offenen Eindruck auf uns machten, ab in die Bar direkt hinterm Stadion und billig Speis und Trank bis zum Anpfiff. Auf dem Nebenplatz des Stadions waren wohl die B-Mannschaften noch in Aktion. Die Anlage ist äußerst ansehnlich, was uns den Anpfiff des Hauptspiels fast verpassen ließ. Auf einer Hintertorseite und einer Geraden hammersteile Stehtribünen mit Wellenbrechern, auf den anderen Seite nichts und im Hintergrund ein paar Berge. Sehr schicke Anlage!Unser Kick war aber im Stadion, das komplett in grün-weiß (yeah!) gehalten und auf einer Geraden überdacht ist. 20.000 Leutchen passen rein, heute waren kaum 1.000 da, davon ca. 20 Ultras „under 13“ aus Most und in Halbzeit 2 auch elf Mitgereiste aus Vitkovice. Spiel nichts Besonderes - lecker Pivo - Stimmung keine – zumindest in der ersten Halbzeit. Als in der zweiten Hälfte die elf Moster im Gästeblock auftauchten, stellten sich die 20 Ultras in den Block daneben und schon ging die Pöbelei los - sogar supportet wurde. Wir hatten das Glück mittendrin zu sitzen. Zwischen den Fronten, hehehe... Die Kinder machten einen auf „Harten“. Die Gäste spielten ein wenig mit den Ordnern und zündelten Mitte der zweiten Halbzeit ein bißchen weißen Rauch. Sah nett aus! Unsere minderjährigen Freunde vermummten sich, machten einen auf „noch härter“ und Most knallte den Vitkovicern eine Bude rein. Danach war der Nachwuchs nicht mehr zu bändigen, zwei höchstens 10-jährige stimmten „J***-Vitkovice“ an und der Rest zog mit. Ein herrliches Bild! Most gewann das Spiel und die „harten Kerle“ ließen sich von den Ordnern aus dem Stadion begleiten - schön brav - wie in der Grundschule. Der Gästeblock war noch eine Weile besetzt. Dann durften auch die Blau-Weißen nach Hause.
Schnell noch nebenan bei Tesco billig eingekauft, vergebens mein Buch gesucht und somit konnten auch wir Heim - oder zumindest bis zur Grenze. Denn ich hatte ja keine Reisedokumente, von *ZENSIERT* auf der Rückbank mal ganz abgesehen... Ersteres stieß dem Grenzer direkt ins Auge. Ich durfte 20 Minuten in der Kälte ausharren, um dann zu erfahren, dass ich gar nicht hätte ausreisen dürfen (bla, bla). Am Ende ließ man uns doch passieren. Ich begann, das Tschechenbier zu leeren, um den Tag später noch in einer Kneipe Revue passieren zu lassen. Der Trip endete schließlich mit einem „geweckt werden“ am Betriebsbahnhof „Hastenichgesehen“ und einer weiteren Stunde in der Kälte.
Fazit: Wenn die 0,0-Promille Grenze gilt, macht es nichts, dass der Fahrer den ganzen Tag am Saufen ist. Wenn man als Mitfahrer ebenfalls den ganzen Tag am Saufen ist, sollte man abends nicht versuchen, noch mehr zu saufen. Und: in der letzten Straßenbahn Richtung nach Hause einpennen fetzt.
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