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Semesterabschlussfahrt 2006/07 (Teil 4)

Nach dem Spiel brachen gossnjunge samt Schwester auf um die Hammer Innenstadt unsicher zu machen, unsereins hatte den Kracher NEC Nijmegen vs RKC Waalwijk auserkoren, die geschundenen Seelen zu trösten. Wobei von unsereins nicht die Rede sein kann, ich wusste ja nicht, wo es hingehen sollte, so erwachte ich irgendwann ahnungslos an einem dunklen Ort im Auto eingesperrt, von meinen Beifahrern keine Spur. Meine Versuche, Kontakt mit den Passanten aufzunehmen, scheiterten kläglich an der Sprachbarriere, na zumindest war jetzt klar, dass man sich in Holland befand, ein wenig später erhielt man dann auch die Information, in Nijmegen zu sein. Was nun? Ich suchte Rat in einer Flasche Unser Paderborner und da man ja in Holland war, waren auch die Drogendealer des Vertrauens nicht weit, es waren erst einige Schlücke Paderborner die Kehle runtergeflossen, schon standen mir 2 dunkle Gestalten gegenüber und wollten ihr Gras loswerden. Abhaun. Sahen sie dann nach einer Weile auch so und ich hatte wieder Ruhe.

Thomas und Rest tauchten auch irgendwann wieder auf und man rollte langsam Richtung Stadion. Dort umkurvte man dann gekonnt die erste Absperrung, irgendwann erschien allerdings ein Ordner und wollte nicht so recht an unsere Geschichte mit dem Fax glauben... Am Kassenbereich der nächste Ordner, diesmal eine Uschi, die mir die Gesetzeslage in holländischen Gefilden skizzierte, ich musste mich also nach einem geeigneten Behälter für mein alkoholhaltiges Getränk umschauen, der schnell gefunden war und dem Spielvergnügen stand nun nichts mehr im Wege.

Die Nijmegener Fanvereinigung, die auf den tollen Namen "Legio Noviomagum" hört, präsentierte zum Intro eine Zettelchoreo in den Vereinsfarben schwarz-rot-grün, farblich passend zu den Heizstrahlern an der Dachkonstruktion, holländischer Fußball, love it. Das war auch so ziemlich alles, was von der Legio zu vernehmen war, vom Torjubel mal abgesehen, ein wirklich sinnloses Land. Gegenüber war eine Fahne für den Torwart Babos auf Ungarisch zu sehen "Babos a mi hősünk", auf unserer Tribünenseite eine polnische Fahne, die allerdings dem größten alkoholischen Lumpen von Nijmegen zuzuordnen war, dessen einzige Verbindung zu Polen wahrscheinlich der Wodka ist, den er sich vor dem Spiel reingepfiffen hat. Das Grauen hatte glücklicherweise irgendwann ein Ende, Nijmegen gewann mit 1-0 und nachdem ich meinem Lieblingsordner nochmal Tschüss gesagt hatte und ein Kunde mit Hertha-Mütze den Hut vor Schubert und mir zog (auf unsere Anweisung ;) ) konnte das Land endlich und hoffentlich für sehr lange Zeit verlassen werden und es ging wieder heimwärts zu Frau gossnjunge.

NNS