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Was fängt man mit einem freien Sommerabend in Wien an? Prater, Heuriger, Hofburg? Oder man sucht sich im Wiener Zeitungswald eine fußballerische Alternative. Die sind in der Sommerpause nicht so reichhaltig gesät, aber der Wiener Sportklub konnte dann mein Interesse wecken. Dessen Heimstätte, der Wiener Sportclub-Platz, gilt als ältester noch bespielter Fußballplatz Österreichs. Muss unbedingt einmal besucht werden. Die heutige Partie sollte im vereinseigenen Trainingszentrum stattfinden. Im Juli 2006 hatte der WSK das Fußballgelände des WAT Ottakring übernommen und zum Trainingszentrum ausgebaut. Also Stadtplan durchforstet und per Straßenbahn zur Erdbrustgasse gefahren. Auf einem Teil des alten Rasenplatzes war bereits 2004 eine Basketballhalle errichtet worden - ein für mich frevelhafter Anblick.

Mit drei Meistertiteln und einem Pokalsieg gehört der Wiener Sportclub zu den bekanntesten Fußballvereinen Österreichs. Mitte 90er Jahre in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, gründeten Funktionäre und Spieler der Fußballsektion im Jahr 2001 einen Auffangverein, der 2002 als Wiener Sportklub den Spielbetrieb vom Sport-Club übernahm. Allerdings ging man im Streit auseinander, so dass der Club dem Klub jeden Bezug auf Vereinsgeschichte und -tradition abspricht. Derzeit findet sich der WSK in der drittklassigen Regionalliga Ost wieder.

Knapp 100 Zuschauer hatte das Testspiel gegen den SV Königstetten angelockt. Man erlebte eine recht einseitige Partie, die Gastgeber - dem Klassenunterschied entsprechend - klar überlegen, Endstand 5:0. Einen Teil der Besucher zog es nach Abpfiff in die "Kantine" (Vereinskneipe), mich in die Wiener Innenstadt.

Thomas