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Glauchau - ein Frühlingsmärchen

Da in der vergangenen Woche unerwartet plötzlich der Frühling ausgebrochen war, beschloss man ihn würdig zu begrüßen und aus diesem Anlass das brisante Duell der zwei Glauchauer Traditionsvereine VfB und SV Empor zu besuchen. Das stand wohl letztmalig auf dem Spielplan, schließlich wollen die Vereine nach der Saison fusionieren. Eine binär bis zu 8-stellige Zahl an Zuschauern hatte sich im weitläufigen Rund der Arena an der Meeraner Straße eingefunden, um pünktlich zum Anpfiff die vereinsfarbenen Wolken am Himmel zu bestaunen. Die ersten zwei Minuten vergingen ohne nennenswerte Ereignisse, so dass die Zeit mit körperlicher Ertüchtigung in Form von über-den-Zaun-klettern und 200-m-Lauf mit und ohne Stafette / Regenschirm vertrieben wurde.

Kurz nach dem Zieleinlauf tauchte - wie aus dem nichts - ein weiterer Erlebnis-Stadion- Veteran auf und zu dritt bestaunte man die emotional fast überkochende Partie. Selbst der sonst durch so gut wie nichts aus der Fassung zu bringende Thomas ließ es sich nicht nehmen, seinem aufgestauten Unmut über die fehlende schiedsrichterliche Absicht, am heutigen Tage gelbe Karten zu verteilen, Luft zu lassen und so übte man in Einklang mit der Natur und den umstehenden VfB-Anhängern Kritik am Mann in Neonrot.

Mangels Alternativen verkosteten wir einige Pfandbecher Braustolz spezial, bei dessen Erwerb das einzige Tor des heutigen Tages fiel, und zur Unterstreichung des Bukets ließen wir es uns nicht nehmen uns in die Schlangen am Imbissstand (nach alter Rechtschreibung mit zwei s, da auf das Doppel-S ein Konsonant folgt) einzureihen und 15 lange Minuten auf die Bockwürste zu warten. Der Regen ließ nach und so konnten die FC-Schalke-04-Regenschirme wieder eingepackt werden, auf dem Rasen passierte auch nichts erwähnenswertes mehr und man verließ die Arena, um den Nachholtermin anlässlich Marcs Geburtstags wahrzunehmen und den kulinarischen Ausflug mit köstlichem Kuchen nach Omas Geheimrezept abzuschließen. Sto lat!

NNS