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Auf Sommertour: Österreich und Slowenien (Teil 1)

Die diesjährige Sommerpause war zwar nicht allzu üppig bemessen, dennoch sollte zumindest die eine oder andere kleine Tour abfallen. Nach dem gewohnten Hin und Her fiel die Wahl auf das Qualifikationsspiel zur Europa League in Ljubljana – garniert mit zwei passablen Testkicks im Ösiland. Da übliche Verdächtige ihre Teilnahme an der kurzen Tour nicht ermöglichen konnten, starteten wir am späten Dienstagvormittag zu zweit gen Wien. Das Marcmobil zeigte sich sehr gut präpariert und so wurde der üppige Platz an Board auch für einen Kasten edlen Gestensaftes sinnvoll genutzt. Nach knapp 5,5-stündiger Fahrt über Prag und Brno war die österreichische Hauptstadt erreicht. So hatten wir noch reichlich Zeit für eine ausgiebige Stadionumrundung samt Imbiss. Dabei sollte man die Speisekarte sorgsam studieren. Marc war da zu stürmisch und hatte flugs ´ne Wurst aus Pferdefleisch auf der Pappe. Der Sportclub-Platz in Dornbach gilt als ältester noch bespielter Fußballplatz Österreichs. Durch die Bausweise und seine Lage mitten im Wohngebiet verströmt das Stadion eine lauschige englische Atmosphäre. Markant: Statt der meist üblichen vier Strahler ragen nur zwei Flutlichtmaste in den Dornbacher Himmel. Für 7 € erlangte man Zutritt, auf dem Spielplan das kleine Wiener Derby zwischen dem Wiener Sportklub und dem First Vienna FC 1894. Die Vienna, der älteste österreichische Fußballverein, spielt seit der Saison 2009/2010 wieder in der zweithöchsten Liga. Der Wiener Sportklub, 2002 aus der Fußballsektion des traditionsreichen Wiener Sport-Clubs hervorgegangen, ist derzeit drittklassig. Vor fast genau drei Jahren hatten wir diese durchaus prestigeträchtige Begegnung im Stadion Hohe Warte gesehen. Heute nun als Testspiel in Dornbach vor immerhin 1.424 zahlenden Zuschauern. Englische Schlachtgesänge, Dudelsackmusik der Gäste und das bekannte Schlüsselbundklirren der Sportklub-Fans bei Standardsituationen sorgen für eine ganz ordentliche akustische Umrahmung. 1:1 Endstand im „very friendly Dörby“. Alles in allem sehr sehenswert – lediglich das Bier floss zu bedächtig aus dem Zapfhahn und war mit 3,10 € auch etwas happig.

Thomas