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Wochenend im Okzident (Teil 4)

Am nächsten Morgen kam auch besagter Mitstreiter in den Genuss des vorzüglichen Frühstücksangebots in der Trinkhalle, wobei diesmal noch ein weiterer Stopp an der benachbarten Tankstelle zur Beschaffung von Nahrungsmitteln vonnöten war. Dann ging es auch schon wieder los, heute in Richtung Norden nach Bocholt (nicht zu verwechseln mit seiner gleichnamigen belgischen Partnergemeinde, deren Fußballmannschaft in der folgenden Woche in Maasmechelen aufspielt, aber dies nur am Rande... ). Der Plan war, zunächst ein Spiel der dritten Mannschaft des FC Olympia Bocholt im Stadion Am Hünting zu besuchen, um anschließend dem Auftritt des 1. FC Bocholt im benachbarten – Überraschung – Stadion Am Hünting beizuwohnen. In Bocholt angekommen konnte man sich davon überzeugen, dass es sich tatsächlich um zwei seperate, jeweils über einen beachtlichen Ausbau verfügende Stadien handelte. Die anfängliche Begeisterung wich jedoch alsbald einer düsteren Vorahnung, da sich eine Gruppe Fußballer, angeführt von einer mit einem Schlüssel bewaffneten Dame, vom „Olympia-Stadion“ entfernte. Auf Nachfrage stellte sich tatsächlich heraus, dass die Dritte nur auf einem Nebenplatz spielen würde.

Daraufhin wurde der Auftritt der Frauenmannschaft von Borussia Bocholt zum nächsten Kick erkoren, was jedoch von einer Hälfte der Truppe durch den dauerhaften Besuch der Vereinskneipe bzw. durch Nichtbetreten des Sportplatzes boykottiert wurde. Danach stellte sich die Gewissensfrage, da die Spiele des FC Olympia und des 1. FC zeitgleich angepfiffen wurden. Die meisten entschieden sich für den Besuch beim 1. FC, in einem Fall soll es jedoch zu Halbzeit-Hopping gekommen sein. In den zweiten 45 Minuten fanden sich dann alle wieder beim Spiel des 1. FC ein, wobei seltsamerweise jedem bekannt war, dass die Currywurst beim FC Olympia (anders als beim 1. FC) auf Papptellern serviert wurde. Nachdem der 1. FC in einer dramatischen Hälfte erst einen Zweitorerückstand aufholte, um am Ende doch als Verlierer vom Platz zu gehen, hieß es Abschied nehmen vom schönen Westen. Nun ging es einmal quer durch die Republik, wobei ein Umweg über Erfurt genommen wurde, wo sich der erste wackere Recke verabschiedete. Man passierte auch das Stadion des örtlichen Fußballvereins, das in der Dämmerung eigentlich einen recht friedlichen Eindruck machte. Zu vorgerückter Stunde trennten sich dann in Dresden auch die Wege der restlichen Beteiligten. Doch das nächste Freitagsspiel kommt bestimmt...

Weltenbummler