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Wie sind Stadien gestaltet, um die Atmosphäre zu maximieren?

Allianz Arena
Foto von Josip Ivankovic auf Unsplash

Erst mit der richtigen Stimmung wird der Besuch in einem Stadion zu einem gelungenen Erlebnis. Gute Steh- und Sitzplatzverteilung, Logistik und moderne Technik sind ein Muss. Denn heute verzichtet kaum noch jemand auf sein Handy, wenn es zu einem Konzert geht oder zu einem Spiel. Es werden
Fußball-Wetten in letzter Minute live abgegeben oder das Konzert im Livestream übertragen.

Was beim Entwurf eines Stadions beachtet werden sollte, damit es bei Fans und Publikum gut ankommt, zeigt der dieser Artikel.

Lautstärke mit der Ein-Rang-Tribüne
Was ein gutes Stadion vor allem bei Sportevents ausmacht, ist die Lautstärke. Diese wird laut Architekten wie Garry Reeves, der bei der Entwicklung des neuen Stadions in Lyon dabei war, mit einer Ein-Rang-Tribüne geschaffen. Hier kann sich die Fanstimmung, vor allem aus den Blöcken mit Stehplätzen, besonders gut verbreiten. Alle Fans sehen sich und können gemeinsam singen und Fahnen schwingen, ohne dass anderen dabei die Sicht genommen wird. In Deutschland ist das Stadion des BVB das perfekte Beispiel dafür. Hier können 25.000 Zuschauer auf einer Stehplatztribüne die Schwarz-Gelben anfeuern und für ordentlich Lärm sorgen.

Steile Tribünen für beste Akustik
Der Neigungswinkel von Fantribünen hat einen großen Einfluss auf die Akustik einer Anlage. Das System ist recht einfach zu verstehen. Je steiler die Ränge, desto weniger Lautstärke kann nach oben hin entweichen. Die Zuschauer rücken damit auch automatisch näher an das Spielfeld heran und genießen eine bessere Optik. Dieser Vorteil ist nicht nur bei Sportveranstaltungen hilfreich, sondern wirkt sich genauso bei musikalischen Events aus. In der europäischen Auswahl der Top-Stadien punkten hier beispielsweise Mestalla (FC Valencia) oder das Juventus Stadion. In Deutschland hat auch hier die Südkurve von Dortmund, die einen Neigungswinkel von 37 Grad aufweist, die Nase vorn.

Geschlossenes Dach nicht nur gegen Schlechtwetter
Verschließbare Stadien sind im deutschen Fußball noch eine Besonderheit. Viele Stadien bieten eine Überdachung über den Großteil der Zuschauerränge, doch das Spielfeld ist in der Regel unter freiem Himmel. Damit sind die Spieler allen Wetterbedingungen ausgesetzt, was im Extremfall schon mal zu Spielunterbrechungen bei Top-Spielen führen kann, wie die letzte EM gezeigt hat.

 Deutsche Bank Park
Foto von Valentin Kremer auf Unsplash

Hinsichtlich der Akustik schließt ein Dach die Lautstärke ein. Das bedeutet, dass es hier besonders laut wird, wenn der Fanjubel losbricht oder die Band bei Konzerten ins Volle geht. In Deutschland gibt es aktuell nur zwei Stadien, die geschlossen werden können: der
Deutsche Bank Park in Frankfurt und die Veltins-Arena der Schalker.

Logistik und Lage für bestes Rundum-Erlebnis
Vor und nach dem Spiel ist wahrscheinlich genauso wichtig wie das eigentliche Event. Stimmungsvolle Stadien liegen verkehrstechnisch sehr günstig und bieten den Besuchern auch rundum eine exzellente Erfahrung. Gastronomie, Unterhaltung, Souvenirs und Fanartikel sind ein Muss. Auf diese Weise kommen die Fans schon früher in die Arenen, nehmen sich Zeit und hetzen nicht von A nach B. Ein entspanntes Umfeld mit Mehrwert sorgt nicht nur bei den Fans für eine entspannte Atmosphäre, sondern beschert auch den Betreibern die zusätzlichen Einnahmen, um ein Stadion in Top-Zustand zu halten.

Fazit
Es gibt einige architektonische Tricks, mit denen Stimmung und Akustik in einem Stadion maximiert werden können. Fans feiern gemeinsam auf einer einheitlichen Tribüne und der Lautstärkeverlust wird mit steilen Rängen minimiert. Die passenden Rahmenbedingungen mit Verpflegung, Unterhaltung, WLAN oder Großleinwand für alle, die keine Karte mehr bekommen haben, dürfen nicht fehlen, um ein exzellentes Stadion mit bester Atmosphäre zu schaffen.
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